Nachschub an Baumaterialien stockt

Die Menschen setzen mit einfachen Holzbooten über den Kongo Fluss.

Seit Monaten freuen sich alle im Zentrum auf das neue soziale Zentrum, das eigentlich im Juli fertig sein sollte. Die Arbeiten gingen gut voran, die Mauerarbeiten sind bis zum Dachstuhl abgeschlossen. Die Frauen haben extra Geld dafür zurück gelegt. Doch noch immer mangelt es an Baustoffen.

Jetzt ist das sehnlich erwartete Schiff aus der Hauptstadt Kinshasa endlich in Kisangani eingetroffen. Allerdings hatte es nur noch wenig Baumaterial an Bord, das zu exorbitanten Preisen feil geboten wurde. Der Grund: Wer ein Motorboot besitzt hatte sich schon vor dem Anlegen des Schiffes auf den Weg gemacht und seine Einkäufe bereits auf dem Wasser erledigt. Daher haben sich die Frauen nun entschlossen, nur einen Teil der nötigen Materialien zu kaufen und den Rest auf der anderen Flussseite zu besorgen. Zum Glück florieren die Verkäufe von Fleisch, Obst und Gemüse. Sonst wären die überteuerten Baumaterialien unerschwinglich gewesen. Wenn alles klappt, bekommt das neue Haus bald ein Dach.

Mühsam und gefährlich: Flussüberquerung zum Baumaterialien-Einkauf. Die Dame vorne ist Madame Joséphine, die Vorsitzende des Mutter-Kind-Projektes.

Kostbares Wellblech. Baumaterial aller Art ist derzeit rar und daher teuer.