Ein Blick ins Klassenzimmer

Sechs Schüler, eine Lehrerin, das ist intensiver Unterricht. Hier bekommen die Jugendlichen, die die weiterführende Schule besuchen extra Stunden.

Die Schüler finden kein Ende und diskutieren nach Unterrichtsschluss weiter. Eine höhere Schule besuchen zu können ist im Kongo etwas Besonderes. Die Schulen sind teuer und eine staatliche Förderung gibt es nicht.

 

 

 

Wiesbachschule spendet für Partnerschule

Seit sieben Jahren unterstützt die Wiesbachschule in Grävenwiesbach die Kinder im Projekt. Mit den Spenden der Partnerschule konnten zum Beispiel Bücher, Stifte, Hefte und Mobiliar für die Grundschule angeschafft werden. Jetzt organisierten die Lehrer und Kinder mit viel Engagement ein Frühlingsfest mit Liedern und Gedichten. Die Spenden von Eltern und Großeltern sowie die  Erlöse aus dem Getränke- und Bretzelverkauf flossen zu 100 Prozent in den Bildungsfonds, den die Frauen eingerichtet haben, damit begabte Kinder studieren oder eine höhere Schule besuchen können (siehe Beitrag). Insgesamt kam die stolze Summe von rund 636 Euro zusammen.

 

Datei 17.05.17, 08 23 55Veröffentlichung im Usinger Anzeiger am 16.05.2017

Judith unterrichtet im Projekt

Die Grundschule im Projekt hat mit der jungen Lehrerin Judith Verstärkung bekommen. Judith hat ein mehrjähriges Lehramtsstudium absolviert. Nach ihrem Referendariat an einer externen Schule unterrichtet sie jetzt die Kinder im Projekt.

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Judith bereitet sich auf den Unterricht vor.

Die Frauen hatten Judith als Waisenkind aufgenommen. 2010 wurde Judith von einer Granate lebensgefährlich verletzt. Nur mit Hilfe großzügiger Spenden aus Deutschland, unter anderem von der Wiesbachschule und Fresenius Healthcare, Oberursel, hat sie überlebt. Weil in Kisangani die medizinische Versorgung nicht ausreichte, wurde sie in die Hauptstadt Kisangani geflogen, wo sie während der Akutversorgung vier Monate intensiv versorgt wurde. Noch jahrelang bekam Judith dann Therapie. Da es keine Krankenversicherung im Kongo gibt, müssen grundsätzlich alle Behandlungen und Medikamente selbst bezahlt werden. Heute ist sie eine gesunde junge Frau. Nur noch einige Narben zeugen von dem schrecklichen Ereignis.

 

 

Eltern der Wiesbachschule backen Kuchen für die Partnerschule in Kisangani

FOTO/Quelle: Usinger Anzeiger, Andreas Rohman

Nicht nur Plätzchen wurden in vielen Grävenwiesbacher Familien im Advent fleißig gebacken. Die Eltern der Grundschüler an der Wiesbachschule haben zugunsten der Partnerschule in Kisangani/Kongo auch noch zahlreiche Kuchen gebacken und gespendet. Stück für Stück ging davon in der Pause über die Mensatheke. Am Freitag, den 21. Dezember überreichte Schulleiter Jan Drumla dann den Vereinsvorsitzenden von Kisanga e.V. einen symbolischen Scheck über den stolzen Erlös von rund 680 Euro. Das Geld geht sofort nach Afrika. Davon will das Mutter-Kind-Projekt unter anderem Abdeckplanen für die Mauern des im Rohbau befindlichen neuen Sozialen Zentrums kaufen.  Es wird auch für Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente dringend benötigt.

Das ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk! Wir bedanken uns herzlich bei allen Kuchenbäckern, den Kindern der Wiesbachschule, Herrn Drumla und dem Kollegium der Wiesbachschule.

Hierzu berichtete der Usinger Anzeiger am 22.12.2012:

Spende für die Partnerschule im Kongo

22.12.2012 – GRÄVENWIESBACH

Schüler und Eltern der Wiesbachschule haben für Freunde in Kisangani Kuchen verkauft – Unterstützungskonzept geplant

(anr). Seit mehr als einem Jahr unterstützt die Wiesbachschule in Grävenwiesbach ihre Partnerschule in Kisangani im Kongo. Die Beziehungen mit den Mitschülern im zentralafrikanischen Land werden durch Briefe, Bilder und Mailkontakt gepflegt. Und durch Spenden.

Es hatte mit einem Spendenlauf im Sommer 2011 sowie einem vom Elternbeirat organisierten internationalen Frühstück begonnen. In der diesjährigen Adventszeit haben die Eltern der Wiesbachschüler fleißig Kuchen gebacken. Der Erlös aus dem einwöchigen Kuchenverkauf konnte nun in Form einer Spende in Höhe von 684,32 Euro zugunsten der Partnerschule in Kisangani übergeben werden.

Astrid Kramer-Wahrenberg und Philippe Yangala vom Verein Kisanga e.V., der seit 2007 die Unterstützung der Partnerschule, den direkten Transfer von Spendengeldern und die Information über die Verwendung der Mittel übernommen hat (der Usinger Anzeiger berichtete), waren wieder in die Wiesbachschule gekommen, um den Schülern über die aktuelle Situation zu berichten. Zur Eröffnung des Treffens dankte Schulleiter Jan Drumla den Eltern für das fleißige Kuchenbacken und seinen Schülern für den „tatkräftigen Verzehr“.

Astrid Kramer-Wahrenberg berichtete aus dem Kongo von Unruhen und nahen Kriegshandlungen, von denen die Partnerschule jedoch Gott sei Dank noch nicht direkt betroffen sei, wie sich aus der letzten Mail vom 20. Dezember dieses Jahres ergebe. Philippe Yangala erinnerte noch einmal an den tollen Einsatz der Wiesbachschüler, mit deren Hilfe die an Malaria erkrankte Schülerin Judith geheilt werden konnte, die heute wieder gesund in die Schule gehen könne: „Die Schule ist intakt und plant ein Projekt für sauberes Wasser, aber wir müssen auch beten, dass die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Rebellen zum Jahresende erfolgreich verlaufen. Die Kinder in Kisangani grüßen, denken an Euch und wünschen Frohe Weihnachten.“ Schulleiter Drumla ergänzte, dass man zukünftig nicht nur finanzielle, sondern auch noch mehr emotionale und moralische Hilfe leisten wolle: „Wir wollen ein Unterstützungskonzept für unsere Partnerschhule erarbeiten, in dem kontinuierliche Hilfeleistungen, dauerhafte Kontakte und Informationsaustausch stattfinden. Wir wollen nicht nur etwas über Kisangani erfahren, sondern auch regelmäßig von der Wiesbachschule erzählen.“

Yangala versprach, dass man in Zukunft auch friedliche Bilder erhalten werde, in denen das Alltagsleben der Schüler in Kisangani gezeigt werden könne. Und Astrid Kramer-Wahrenberg betonte: „Es ist unglaublich, mit welcher Kraft die Frauen dort für den Erhalt der Schule und des Projektes und den Schutz der Schülerinnen und Schüler eintreten und alle Schwierigkeiten wie Ausgangssperre oder Kriegsgefahr überstehen.“ Jan Drumla versicherte abschließend: „Wir sind in Gedanken bei den Menschen.“