Jeanne Katchunga

Cholera fordert ein Todesopfer im Projekt

Jeanne Katchunga

Jeanne Katchunga ist an der Cholera gestorben

Im März 2011 brach in der kongolesischen Stadt Kisangani in der Provinz Orientale Cholera aus. Die Durchfallerkrankung breitet sich seitdem entlang des Kongo Flusses aus.  Im  Mutter-Kind-Projekt unseres Partnervereins L’Association des Femmes pour le Développement (AFPD) sind drei Kinder an Cholera erkrankt, eines davon ist jetzt gestorben. Diese traurigen Ereignisse haben weitreichende Folgen, die die Lebensgrundlagen im Projekt gefährden. 
November 2011. Die Cholera wütet seit acht Monaten im Kongo. Ihren Anfang nahm die Epidemie in Kisangani, der Heimatstadt unseres Partnervereins AFPD.  „Ärzte ohne Grenzen“ hat bereits frühzeitig Behandlungszentren entlang des Kongoflusses eröffnet. In Kisangani haben die Mitarbeiter der Nothilfeorganisation laut Pressebericht allein im April und Mai mehr als 1.000 Patienten behandelt.

Bernhard Sungo

Bernhard Sungo ist noch im Krankenhaus

Im September erhielt unser zweiter Vorsitzender, Philippe Yangala, von seiner Schwester Joséphine Fundi (Vereinsvorsitzende unseres Partnervereins) die Nachricht, dass drei Kinder aus dem Projekt wegen Cholera im Krankenhaus sind.  Mit Spenden der Partnerschule in Deutschland, der Wiesbachschule in Grävenwiesbach, konnten die Medikamente für die Behandlung bezahlt werden. Doch am 22. Oktober starb die kleine Jeanne (10 Jahre). Bernard und Joel (beide 11 Jahre) sind noch im Krankenhaus und derzeit in einem stabilen Zustand.

Joel Sumbo

Joel Sumbo liegt ebenfalls noch im Krankenhaus

Zur tiefen Trauer um das verstorbene Mädchen kommen große Sorgen: Aufgrund staatlicher Hygieneverordnungen muss das gesamte Vereinsgelände unter Aufsicht von Hygieneinspektoren gereinigt und desinfiziert werden. Während drei Wochen ist das gesamte Anwesen komplett gesperrt. Alle Menschen, die im Projekt leben, müssen das Gelände verlassen. Sämtliche Kosten für die Reinigung müssen vom Mutter-Kind-Projekt getragen werden. Am schwerwiegendsten ist jedoch die Tatsache, dass alle Tiere – 5 Schweine, 7 Ziegen, 30 Kaninchen, 10 Hühner und 10 Enten – getötet und verbrannt werden mussten. Die Tiere sind neben dem Gemüseanbau auf dem Gelände die wichtigste Basis für die Selbstversorgung. Die bislang sehr erfolgreiche Tierzucht ist zudem eine wichtige Einnahmequelle durch den Fleischverkauf auf dem örtlichen Markt.

Die vorübergehend heimatlosen Frauen und Waisenkinder haben sich am 28. Oktober auf den Weg gemacht in eine 20 Kilometer entfernte kirchliche Mission. Dort können sie gegen Bezahlung während der drei Wochen bleiben. Um nach ihrer Rückkehr eine Lebensgrundlage zu schaffen, müssen alle Anstrengungen auf den Neuaufbau einer Tierzucht gerichtet werden.

Die Verfügung des Veterinäramtes zur "Säuberung" des gesamten Geländes

Die Verfügung des Veterinäramtes zur "Säuberung" des gesamten Geländes