Spendenaktivitäten laufen auf Hochtouren
Die Folgen der Choleraerkrankungen im Projekt standen bei der Vereinssitzung von Kisanga am 8. November im Mittelpunkt. Mittlerweile gibt es bereits erste Erfolge.
- Die Wiesbachschule in Grävenwiesbach hat als Sofortmaßnahme 2.500 Euro gespendet. Das Geld kam durch einen Spendenlauf der Kinder im September zusammen. Davon konnten die Kosten für den Krankenhausaufenthalt und Medikamente für die drei Kinder finanziert werden, außerdem die Beerdigungskosten für die zehnjährige Jeanne. Wir danken den Kindern, Eltern und Lehrern, die diese unkomplizierte, großzügige Spende ermöglicht haben.
- Das Allgäuer Naturkostunternehmen Rapunzel vergibt gemeinsam mit der NGO-Organisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) zweimal pro Jahr Fördermittel aus dem Hand-in-Hand-Fonds*. Unser Verein Kisanga hat bereits zweimal (2008 und 2010) Fördermittel von je 3.000 Euro bekommen. Aufgrund der aktuellen Notlage hat sich das Gremium jetzt für die maximale Fördersumme von 5.000 Euro für 2011 entschlossen. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung und das Vertrauen in das Projekt.
Aus der Verzweiflung wächst neue Hoffnung
Für unseren kongolesischen Partnerverein AFPD, für die Frauen und Kinder im Projekt, hat diese schnelle Hilfe eine Signalwirkung. Die Hoffnung ist zurück gekehrt und man hat bereits konkrete Pläne für die nächsten Wochen.
Die Frauen wollen sich nach ihrer Rückkehr aufs Vereinsgelände auf die Landwirtschaft, die Nähwerkstatt und die Seifenherstellung konzentrieren. Mit dem Verkauf der Erzeugnisse sollen Erträge erwirtschaftet werden. Mit den Spenden aus Deutschland sollen neue Tiere angeschafft werden, die Tierzucht soll wieder so erfolgreich werden wie vor den Ereignissen. Ein Problem bleibt weiterhin sauberes Trinkwasser. Die Hygienemaßnahmen werden jetzt zusätzlich verschärft, außerdem muss das Wasser noch umfangreicher als bisher gereinigt werden. Ein künftiges Ziel von Kisanga ist daher eine nachhaltige Maßnahme, die den Menschen zu sauberem Trinkwasser verhilft.
* Rapunzel spendet seit 12 Jahren ein Prozent des Einkaufswertes seiner fair produzierten Hand-in-Hand-Produkte in den Fonds. Damit sollen weltweit ambitionierte, ökologische und soziale Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern gefördert werden. Die Unterstützung von Projekten ist langfristig angelegt, um die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.