Das Leben steht still

Kein Strom und kein Benzin für Dieselgeneratoren – und keiner weiß, wann wie es weitergeht. Die Energieversorgung ist katastrophal, Benzin und Diesel sind – sofern überhaupt verfügbar – kaum noch bezahlbar. Die Regierung hat die Bevölkerung aufgefordert, keine elektrischen Geräte zu nutzen. Internetcafés haben geschlossen. Wir haben daher seit Wochen keinen Kontakt zu den Frauen im Projekt und können nur hoffen, dass es allen soweit gut geht.

Über belgische Freunde und Bekannte haben wir erfahren, dass es derzeit Strom in vielen Städten, darunter auch Kisangani, nur noch an einigen öffentlichen Stellen gibt, etwa dem militärischen Büro der UNO und in einem katholischen Gemeindezentrum.

Heute erschien ein Artikel in der Taz „“…In der Demokratischen Republik Kongo hat der staatliche Energieanbieter Snel die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, während der WM-Spiele alle elektronischen Geräte (natürlich mit Ausnahme der Fernsehgeräte)  auszuschalten. Wie der Sender al-Dschasira berichtet, soll so Stromausfällen vorgebeugt werden. Nur 9 Prozent aller Kongolesen hätten allerdings einen Stromanschluss. Sie würden nun vor Spielen im Staatsfernsehen auf das Stromsparen hingewiesen. …“.

Das alles ist kaum nachvollziehbar, vor allem bedenkt, dass dem Kongo mit Inga I und Inga II  (theoretisch) zwei gewaltige Wasserkraftwerke zur Verfügung stehen