Neue Medikamente und eine Geburt in der Krankenstation

Dank einer Arzneimittelspende konnten wir wieder etliche Schachteln Antibiotika und Schmerzmittel per Flugzeug nach Kisangani schicken. Mitgeschickt haben wir außerdem jede Menge abgelegte Brillen (eine Spende einer Augenklinik), medizinische Berufskleidung, von der auch das Klinikpersonal profitiert, sowie Flüssignahrung. Hier zeigte sich mal wieder, wie gut die Verbindungen Belgien – Kongo noch immer funktionieren. Philippe gibt solche Sendungen immer in Brüssel auf. Das klappt schnell und zuverlässig.

Nun haben uns die Frauen Fotos geschickt. Dabei waren auch Bilder einer jungen Mama, die ihr Baby im Krankenzimmer des Sozialen Zentrums bekommen hat. Das ist für uns auch ein freudiges Ereignis, zeigt es doch, dass die medizinische Versorgung funktioniert. Mittlerweile gibt es ein festes Team um den Arzt Dr. Jean, das im Krankenhaus und im Sozialen Zentrum der AFPD arbeitet. Und Jolie, eine der Jugendlichen, die dank Fördermitteln aus Deutschland eine höhere Schule besucht, macht gerade ihr Praktikum in der Krankenstation.

Mutter und Kind sind wohlauf.

 

 

 

Das Team um den Arzt Dr. Jean, in der Mitte Jolie, die ein Praktikum absolviert.

 

 

 

 

 

 

Die Krankenschwestern Charlotte und Melanie freuen sich über die neuen Blusen und Kittel aus Deutschland.

 

 

 

 

 

Madame Monique, die zweite Vorsitzende des AFPD sortiert die Medikamentenlieferung in die Apotheke ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Krankenzimmer für die erste Hilfe

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Zur Ausstattung gehören einfache medizinische Geräte wie dieses Mikroskop.

Malaria, Blaseninfektionen, Magen-Darm-Erkrankungen und vor allem Durchfall gehören zu den häufigsten Krankheiten im Kongo. Und natürlich auch Alltagsprobleme wie Wunden, Kopfschmerzen oder Knochenbrüche. Eine Krankenversicherung gibt es nicht im Kongo. Und Krankenhäuser sind nicht so, wie wir uns das vielleicht vorstellen. Es gibt weder Essen noch Bettzeug, dafür müssen Freunde oder Verwandte sorgen. Und auch Medikamente sind oftmals nicht zu bekommen, häufig kursieren Fälschungen, die im besten Fall unwirksam sind.

Um für die Frauen und Kinder im Projekt sowie Einwohner der Gemeinde Makiso ärztliche Hilfe zu organisieren, haben die Frauen 2016 den Bau von zwei Krankenzimmern geplant. Die Arbeiten starteten im Frühjahr. Die Fertigstellung verzögerte sich, auch weil das Gesundheitsamt besondere Anforderungen an die Entsorgung kontaminierter Abfälle bzw. Abwässer stellte.  Doch auch hier bewiesen die Frauen Stärke und Handlungsfähigkeit. Das erste Zimmer ist fertig, seit Herbst können hier nun Patienten behandelt werden. Der AFPD hat einen Partnerschaftsvertrag mit dem Krankenhaus La Trinité geschlossen. Dr. Jean Moba und sein Assistent Bota kommen zu festen Zeiten ins Projekt. Für ihre Arbeit werden sie zum Teil in Naturalien bezahlt.

Zum Team gehört auch die Krankenschwester Emilie. Die junge Frau ist Waise und im Projekt aufgewachsen, der auch ihre Ausbildung bezahlt hat. Jetzt leistet sie als Ausgleich dort zwei Pflichtjahre ab. Judith, die nicht nur ausgebildete Lehrerin, sondern auch gelernte Krankenschwester ist, unterstützt die drei bei Bedarf.

Einfach, aber bewährt: Sterilisation von medizinischen Geräten.

Einfach, aber bewährt: Sterilisation von medizinischen Geräten.

Gespendet aus Deutschland: Wirksame Antibiotika und Schmerzmittel

Gespendet aus Deutschland: Wirksame Antibiotika und Schmerzmittel

Antibiotika-Spende ist eingetroffen

1. d. Medicaments

Infektionen enden im Kongo oft wegen fehlender Medikamente oftmals tödlich. Gut, dass jetzt wieder Antibiotika da sind.

Antibiotika sind in Afrika Mangelware – und sehr teuer. Medikamente gibt es wie in vielen afrikanischen Ländern einzeln in der Apotheke oder Markt zu kaufen, meistens ohne Umverpackung und Beipackzettel. Immer mehr der gehandelten Produkte sind jedoch Fälschungen. Im schlimmsten Fall enthalten sie giftige Substanzen, an denen die Menschen auch sterben können. Wir konnten jetzt wieder eine Arzneimittelspende – vor allem Antibiotika – ins Projekt schicken.

Besser sehen mit Brillen aus Deutschland

Aus dem Freundeskreis um Kisanga kamen jede Menge abgelegter Brillen als Spende zusammen. Ob die Brille für die Sehschwäche die richtige ist, wird mit Ausprobieren getestet.

2. d. Lunettes

Der nächste Augenarzt ist weit weg. Gebrauchte Brillen können bei Sehschwächen helfen.

3. c. Mme. Jeanne -Membre AFPD - Bénéficiaire des Lunettes

Madame Jeanne hat eine passende Brille für sich gefunden

3. a. Mr. Peti -Responsable Supervision Sour

Monsieur Peti ist für die Verteilung der Brillen verantwortlich.

 

Paket aus Deutschland eingetroffen

Vor rund einem Monat haben wir ein großes Paket für das Mutter-Kind-Projekt gepackt. Die Frauen hatten dringend um reißfeste Planen zum Abdecken der Maniok-Ernte und als Schutz für die Mauern des halbfertigen neuen sozialen Zentrums gebeten. Neben zwei großen, hochwertigen Planen konnte unser 2. Vorsitzender Philippe Yangala noch einige Päckchen Antibiotika mitschicken, die eine Arztpraxis gespendet hat. Jetzt ist das Paket angekommen und die Freude groß.

 

 

 

Medikamente und Wasserreinigungstabletten sind kostbar. Mit den Antibiotika aus Deutschland können die Frauen Infektionen wirksam bekämpfen.