November: Die Arbeiten auf dem Acker gehen voran

Im November schrieb die Vorsitzende des AFPD, Madame José eine kurze Nachricht. Den Frauen und Kindern geht es gut, alle sind derzeit gesund. Insgesamt hat sich die Lage im Land seit der Kapitulation der Rebellengruppe M23 entspannt. Allerdings bliebe die Bevölkerung vorsichtig, schreibt sie, denn zu oft habe man erlebt, dass neue Kriege aufflammen. Das Vertrauen in die Politiker sei gering.

Die Frauen sind seit Monaten damit beschäftigt, die neuen landwirtschaftlichen Flächen zu bestellen. Es regnet derzeit sehr viel. Und weil das Mofa schon geraume Zeit kaputt ist, müssen alle die rund 15 Kilometer auf die Felder zur Fuß zurücklegen. Das heißt – ganz früh morgens das Vereinsgelände verlassen und sehr spät abends wieder nach Hause zurückkehren. Alle sind dann sehr erschöpft und die Füsse sind lädiert.

Kisanga wird baldmöglichst Spenden überweisen, damit das Mofa repariert werden kann und der Ausbau des sozialen Zentrums weiter gehen kann.

Paket aus Deutschland eingetroffen

Vor rund einem Monat haben wir ein großes Paket für das Mutter-Kind-Projekt gepackt. Die Frauen hatten dringend um reißfeste Planen zum Abdecken der Maniok-Ernte und als Schutz für die Mauern des halbfertigen neuen sozialen Zentrums gebeten. Neben zwei großen, hochwertigen Planen konnte unser 2. Vorsitzender Philippe Yangala noch einige Päckchen Antibiotika mitschicken, die eine Arztpraxis gespendet hat. Jetzt ist das Paket angekommen und die Freude groß.

 

 

 

Medikamente und Wasserreinigungstabletten sind kostbar. Mit den Antibiotika aus Deutschland können die Frauen Infektionen wirksam bekämpfen.

 

 

 

Aus Kindern werden Erwachsene – Berufsausbildung

Die kleine Grundschule im Projekt hat mittlerweile einen anerkannten Status in der Stadt. Hier haben die Waisenkinder  Lesen, Rechnen und Schreiben gelernt. Jetzt geht die erste Generation an weiterführende Berufsschulen. Drei Jungen lernen hier Handwerksberufe wie Automechaniker, landwirtschaftliche Tierpfleger und Zimmermann. Drei Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren machen eine Ausbildung zur Krankenschwester, Lehrerin,  Schneiderin und Hauswirtschafterin. Das Schulgeld stammt unter anderem von Kisanga, etwa Spenden der Wiesbachschule.

Projekt „Sauberes Trinkwasser“

In 2013 wollen wir das Mutter-Kind-Projekt bei der Erschließung der Wasserquelle auf dem Gelände unterstützen. Dafür sollen Gelder aus dem Entwicklungshilfeetat der Bundesrepublik beantragt werden. Dieser Antrag ist jetzt auf den Weg gebracht, wir sind optimistisch.

Erschließung der Quelle

 

Ein Ingenieur der Universität Kisangani vermisst das Gelände um die Quelle.

Vertreter der Stadt, das Planungsbüro und die Frauen vom AFPD besprechen die mögliche Umsetzung des Trinkwasserprojektes. Wenn die Quelle erschlossen ist, sollen etwa 160 Familien des nahegelegenen Viertels dort sauberes Trinkwasser bekommen.